Oliver Krauß als Praktikant im Schnellrestaurant

11.04.2018

Freitag, 6. April 2018: Sonderschicht in der Welt von Pommes, Burgern und Salat

Braten, belegen, garnieren, beraten, verkaufen: Krauß war für einen Tag Praktikant in der „heimischen“ Filiale von „McDonald’s“ in Alfter-Oedekoven. Eingeladen hatte dazu der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband in Nordrhein-Westfalen (DEHOGA NRW) unter dem Motto: „Praktikant/in gesucht“.

Krauß entschied sich unter mehreren Praktikumsvarianten bewusst für einen Einsatz in der „Systemgastronomie“. In der Systemgastronomie wird ein erfolgreiches Konzept auf weitere Restaurants übertragen. Kennzeichnend sind standardisierte Organisationsstrukturen, ein einheitlicher Auftritt einschließlich Speisekarte. Hans Hahne, der in Bonn und Umgebung mehrere Filialen des Schnellrestaurants betreibt und dessen Familie seit Jahrzehnten vielfältige Erfahrungen in der Systemgastronomie hat, ließ es sich nicht nehmen, den Landtagspolitiker an diesem Tag in seinem Oedekovener Restaurant persönlich zu begleiten.

Besonders beeindruckt zeigte sich Krauß von der Perfektion, mit der der Inhaber die Burger und Pommes immer noch selber zubereiten kann. „Wenn wir über die Arbeitsbedingungen diskutieren, ist es vorbildlich, wenn der Chef selbst weiß, wovon er spricht“, so Krauß. Geschäftsführer Hans Hahne wies den Abgeordneten in die hochlebendigen Prozessketten eines modernen Schnellrestaurants ein, in dem die einzelnen Arbeitsschritte unter dem Vorzeichen der Qualitätssicherung „Hand in Hand gehen“. Ein digitalisiertes Auftragsmanagement unterstützt eine individualisierte, passgenaue Bedienung der Kunden mit tagesfrischen Produkten. Ein hervorragendes Gütekriterium ist zudem, dass die hygienischen Bedingungen weit über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgehen“, so Krauß.

Bei dem Tagesjob in Alfter war es dem Abgeordneten vor allem ein Anliegen, „neue praktische Erfahrungen zu sammeln“. Solche Begegnungen, die konkreten Aufgaben und Arbeitssituationen könnten weder vom Studium noch vom politischem Engagement gleichwertig simuliert werden, ist Krauß überzeugt: „Wir müssen konkrete Berufsperspektiven teilen, um zu schauen, wie Ausbildungsberufe attraktiver gemacht werden können“, findet Oliver Krauß. In dem Zusammenhang verwies er beispielhaft auf Daten aus dem Berufsbildungsbericht 2018 des Bundesbildungsministeriums, die in den letzten Tagen bekannt geworden sind. Daraus geht hervor, dass die Abbrecherquote in der Berufsausbildung so hoch ist wie seit Anfang der ‚neunziger Jahre‘ nicht mehr.

Die neuen Möglichkeiten, die Bestellung im Schnellrestaurant elektronisch aufzugeben, hat positive Effekte für den Service. Das Personal werde im Zuge dieses Wandels nämlich nicht reduziert, sondern stärker mit der Bedienung der Gäste beschäftigt. „Diese Prozesse und Qualitäten im Oedekovener McDonalds-Restaurant miterleben zu dürfen, war eine besondere Chance, für die ich dankbar bin“, so Oliver Krauß.