Franziskus Gymnasium Nonnenwerth: Es geht um einen Eckstein unserer vielfältigen Bildungslandschaft

01.12.2021

Initiativen für den Erhalt und die Zukunftssicherheit jetzt maximal anspannen

Der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß appelliert, den Einsatz für den Erhalt des Franziskus Gymnasiums auf der Insel Nonnenwerth nochmals zu intensivieren: "Der Wille ist hochgespannt, zu einer guten und zukunftssicheren Lösung zu kommen. Von nordrhein-westfälischer Seite aus gibt es großen Rückhalt für die Eltern sowie für die ehemaligen und aktiven Schülerinnen und Schüler, die ihr konstruktives Engagement mit öffentlichen Aktionen unterstreichen. Die CDU in Bad Honnef hat sich klar positioniert, ebenfalls in Bonn. Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff, mit dem ich in engem Austausch stehe, hat sich umgehend eingeschaltet. Wichtig ist, die guten Initiativen jetzt wirklich auf ein Schwungrad zu übertragen. Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz, das dortige Bildungsministerium, und ebenfalls der Kreis Ahrweiler stehen in der Verantwortung, dafür in Vorlage zu treten."

Dass das Franziskus Gymnasium  mit seiner 170-jährigen Tradition als "wesentlicher Bestandteil" ein Eckstein auch der vielfältigen Schullandschaft Nordrhein-Westfalens ist, hat Oliver Krauß ebenfalls als Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Rhein-Sieg unterstrichen: "Zahlreiche Schülerinnen und Schüler kommen insbesondere aus den südlichen Bereichen unseres Kreises und ebenfalls aus der Bundesstadt Bonn“. In einer gemeinsamen Erklärung mit dem Kreisvorsitzenden der Bonner CDU, Dr. Christos Katzidis MdL, fordert der Abgeordnete aus Alfter den "neuen Eigentümer" der Schule auf , sein "gegebene[s] Versprechen einzuhalten und die Schule dauerhaft fortzuführen und zu erhalten".

Der Wechsel von Eigentumsverhältnissen hatte in jüngerer Zeit immer wieder Schlagzeilen gemacht. Im August 2020 hatte die „International School on the Rhine“ (ISR), vertreten durch Herrn Peter Solimann, die Trägerschaft des Franziskus Gymnasiums auf der Insel Nonnenwerth übernommen. Später verlautbarte, dass eine Objektgesellschaft, hinter der eine belgische Holding-Gesellschaft steht, das Eigentum an der Insel erworben hat. Eltern, Schülern und Lehrern wurde zugesagt, dass die Schule dauerhaft weiter fortgeführt werde.

An der Ernsthaftigkeit dieser Zusage sind erhebliche Zweifel gewachsen: Nach der Übernahme wurden durch Gutachten, die Solimann in Auftrag gab, Brandschutzprobleme identifiziert, was zur vorübergehenden Schließung der Schule im Sommer 2021 führte. Inzwischen beschied der zuständige Kreis Ahrweiler jedoch eine Duldung für die Gebäudenutzung im Rahmen des Schulbetriebs.

Laut Solimann sei der Betrieb trotzdem nicht mehr wirtschaftlich möglich, weshalb er die Schließung der Schule zum Ende des laufenden Schuljahres ankündigte. Als Grund werden die Kosten für die Brandschutzsanierung zitiert. Zeitgleich wurde im Frühjahr eine Planung für 47 Wohneinheiten in den Gebäuden der Schule bekannt. Lehrkräfte sind bereits gekündigt. Angebote potenzieller neuer Schulträger scheinen mit wenig Interesse verfolgt worden zu sein.

"Leider gibt diese Chronik Anlass für die Vermutung, dass die Insel gekauft wurde, um Immobiliengeschäfte zu betreiben", so Oliver Krauß: "Mut macht das große Engagement, mit der jetzt über die Landgrenze hinweg für den Erhalt argumentiert wird. Es sollte noch einmal alles eingesetzt werden, damit daraus durchschlagende Intervention wird. Im Rahmen meiner Möglichkeiten setze ich mich dafür mit fester Überzeugung ein."