Neue ICE-Sprinter lassen Bonn und Berlin näher zusammenrücken

20.04.2021

Fahrzeit verkürzt sich auf rund vier Stunden.

Für den Fahrplanwechsel im Dezember 2021 hat die Deutsche Bahn die lange geforderte Einrichtung einer „Sprinterverbindung“ im Fernverkehr zwischen Bonn und Berlin angekündigt. „Eine schnelle Zugverbindung zwischen den beiden Städten mit Regierungsaufgaben ist eine wichtige Voraussetzung für eine funktionierende Aufgabenverteilung“, macht der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß deutlich. Im Januar 2018 hatte sich Krauß in einem gemeinsamen Schreiben mit weiteren CDU-Landes- und Bundestagsabgeordneten aus der Region Köln/Bonn/Rhein-Sieg an die Deutsche Bahn AG in Berlin gewendet und mit Nachdruck darum gebeten, Umsetzungsschritte für ein schnelles und zuverlässiges ICE-Angebot zwischen Rhein und Spree zeitnah aufzuzeigen. Am jetzigen Mittwoch 14.04.2021, hat die Deutsche Bahn ihre Pläne zur Umsetzung im Verkehrsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags präsentiert.

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember werden von der Bundes- und UN-Stadt Bonn aus dreimal am Tag ICE-Hochgeschwindigkeitszüge des Typs ICE 4 nach Berlin starten. Der ICE 4 ist mit bis zu 450 Sitzplätzen ausgestattet. Von Köln aus erreichen die Züge die Bundeshauptstadt ohne Zwischenhalt: Non-Stop. Wie aus der Präsentation der DB Fernverkehr AG hervorgeht, die im Verkehrsausschuss des Landtags zur Vorlage gebracht wurde, sind die Abfahrten ab Köln eingeplant um 6.18 Uhr, um 12.18 Uhr und um 18.18 Uhr. Die Abfahrt ab Bonn wird entsprechend angepasst.

Zwischen Bonn und Berlin wird die einfache Fahrt vier Stunden und 25 Minuten dauern. Zwischen der Domstadt und Berlin liegt die Fahrtzeit knapp unter vier Stunden. Dies bedeutet gegenüber dem derzeitigen regulären ICE-Verkehr eine Zeitersparnis von insgesamt 25 Minuten.

Oliver Krauß, der Mitglied des Verkehrsausschusses im Landtag ist: „Die Sprinterverbindung wird on-top vorgesehen, das heißt, sie ergänzt das bisherige Angebot, ohne dass dafür andere Leistungen reduziert werden. Wichtig ist für uns zudem, dass die neuen Züge nicht dazu führen, dass der Personennahverkehr beeinträchtigt wird.“

Christoph Jansen, Bezirksbürgermeister von Bad Godesberg und Bundestagskandidat der Bonner CDU, freut sich ebenfalls über diesen weiteren Angebotsausbau: „Die durchgehenden schnellen Züge sind ein wichtiger Baustein für die intensive Zusammenarbeit zwischen Bonn und Berlin und für die Arbeitsteilung infolge des Berlin/Bonn-Gesetzes, die sich bewährt hat. Die Chance, eine einfache Distanz mit der Bahn in rund vier Stunden zu überwinden, hat gleichzeitig eine ökologische Lenkungswirkung. Unter Berücksichtigung von entfallenden Flughafenkontrollen wird die Attraktivität gegenüber dem Luftverkehr gesteigert, aber ebenfalls gegenüber dem Individualverkehr. Das ist eine Investition in Umwelt- und Klimaschutz.“

Jansen und Krauß sehen ein gutes Signal für eine weiterhin dynamische Entwicklung des Regierungs- und UN-Standorts Bonn und für den angrenzenden Rhein-Sieg-Kreis. Neben einer veränderten Arbeitswelt mit mehr Arbeitsplätzen im Home-Office wird die Funktionalität des zweiten politischen Zentrums der Bundesrepublik gestärkt: mit der zusätzlichen Chance schneller Transfers, mit der zusätzlichen Ebnung von Arbeitswegen. Davon profitieren ebenso die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der rund 170 NGO’s , der internationalen Organisationen, der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung.“