Staatssekretärin Andrea Milz und Oliver Krauß zu Besuch beim Herseler Wassersport-Verein 1930 e. V.

12.05.2020

Nordrhein-Westfalen-Plan lockert nicht nur beim Sport die Anti-Corona-Maßnahmen - aber eine "zweite Luft" ist notwendig

Seit dem 11. Mai 2020 ist die „Coronaschutzverordnung“ in Nordrhein-Westfalen in neuer Fassung gültig. Am 25. Mai 2020 soll sie wieder außer Kraft treten. Dann wird neu justiert, in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen und vom bisherigen Erfolg.

Damit sind die jetzigen Bestimmungen zunächst eine Momentaufnahme. Um die mithin eingeräumten Freiräume erhalten und erweitern zu können, kommt alles darauf an, neue Infektionsketten zu verhindern. „Ab einer gewissen Relevanz muss auf eine regionale Dynamik mit hohen Neuinfektionszahlen und schnellem Anstieg der Infektionsrate sofort vor Ort mit Beschränkungen reagiert werden“: So haben es die Bundeskanzlerin Angela Merkel, unser Ministerpräsident Armin Laschet und die Regierungschefs aller anderen Bundesländer am 6. Mai 2020 in einer Telefonschaltkonferenz verabredet. Die vereinbarten Schritte der Öffnung hängen nun vom Erfolg im Kampf gegen das Virus ab. Zentrales Ziel bleibt, die Ausbreitung einzudämmen und das Gesundheitssystem noch stärker zu machen.

Unter diesem grundsätzlichen Vorbehalt stehen die „Stufen“ des Nordrhein-Westfalen-Plans, die aus Anti-Corona-Maßnahmen befreien und im Übergang zu einer „verantwortungsvollen Normalität“ führen, wie es Armin Laschet auf den Punkt gebracht hat. Mit jedem zusätzlichen Grad der Öffnung und mit jeder Zunahme von Kontakten wird es wichtiger, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten: Denn im Umkehrschluss steigt das Infektionsrisiko.

Schon bald nach der Telefonschaltkonferenz der Länder-Regierungschefs mit der Kanzlerin – am Wochenende nach dem 6. Mai – kamen Erleichterungen in Nordrhein-Westfalen und im Rhein-Sieg-Kreis an. Über eine Änderung der Rechtsverordnungen wurde als eine der ersten Lockerungen ermöglicht, unter freiem Himmel wieder Sport zu machen: sofern die Vorschriften zu Hygiene, Infektionsschutz und Abstand erfüllt werden. Dieses befreiende Signal nahm unsere NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt spontan zum Anlass, in Bornheim den Herseler Wassersport-Verein 1930 e. V. zu besuchen: Am Samstag, 9. Mai 2020, überzeugte sich Andrea Milz gemeinsam mit dem Wahlkreisabgeordneten Oliver Krauß an den Ufern des Rheins von dem tollen Engagement der Wassersportler. Zugleich informierten sich beide über den Umgang mit der Corona-Krise in den zurückliegenden Wochen.

Oliver Krauß: „Nach dem lähmenden Stillstand war es eine gewisse Befreiung, am Domizil des Wassersport-Vereins an der Siegstraße das heitere und athletische Miteinander zu sehen. Das frühlingshafte Wetter und vor allem die tolle Vereinsgemeinschaft in Hersel haben den tollen Eindruck komplett gemacht. Der optimistische Blick, den die jüngeren und älteren Mitglieder in Hersel nach vorne richten – mit der Aussicht auf die Feier des 90-jährigen Vereinsjubiläums im November – war absolut erfreulich.“

Vordringlich ist für den Abgeordneten, „die gefährliche Pandemie-Situation mit der Zerbrechlichkeit des zwischenzeitlichen Erfolges fest im Blick zu haben“. Nach den auferlegten Einschränkungen der letzten Wochen komme es jetzt auf die „zweite Luft“ an, um sich aus der Krise herauszuarbeiten: Leib und Leben mit allen Mitteln zu schützen, existenzielle Bedrohungen bestmöglich zu überwinden, nach Möglichkeit jeder und jedem aus Not und Isolierung zu helfen.

Oliver Krauß: „Nahezu überall sind wir von der vorher bekannten Normalität noch weit entfernt. Auf unserer menschlichen Gemeinschaft liegen in allen Generationen weiterhin Belastungen und Einschränkungen. Für unsere Kinder und Familien ist zum Beispiel ein nächster entscheidender Schritt, dass im Verlauf des Monats Juni zumindest ein eingeschränkter KiTa-Regelbetrieb wieder angeboten wird. Besonders schmerzlich sind die Trennungen durch die besondere Vorsicht, die für die Einrichtungen der Gesundheit, der Pflege, der Eingliederungshilfe gelten muss. Um diese Beschränkungen weiter abzubauen, bedarf es weiterer Anstrengungen, die einen disziplinierten und solidarischen Umgang miteinander erfordern.“