Wasserstoff – Energiequelle und Speicher der Zukunft

18.03.2021

Norbert Röttgen MdB und Oliver Krauß MdL besuchen die Firma GKN POWDER METALLURGY in Bonn

Bonn. Keine schädlichen Emissionen, leiser als der Diesel: Auf den Straßen des linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn sind mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Busse der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) längst eine Erfolgsgeschichte. Ende 2021 sollen 52 wasserstoffbetriebene Linienbusse im Einsatz sein. Viele kennen Wasserstoff somit nur als Brennstoff für nachhaltige Mobilität.

Dabei entwickelt sich Wasserstoff immer mehr zu einem Energieträger der Zukunft. Über seine zusätzlichen Qualitäten und Einsatzmöglichkeiten informierten sich die beiden Abgeordneten Dr. Norbert Röttgen MdB und Oliver Krauß MdL am 11. März 2021 in Bonn-Bad Godesberg. Bei einem Besuch der Firma GKN POWDER METALLURGY überzeugten sich die beiden Parlamentarier von der systemischen Funktionalität, Energie aus natürlicher Quelle – zum Beispiel Wind, Sonne oder Wasserkraft – in Form von Wasserstoff zu speichern und in die Zyklen zusätzlicher Nutzung zu übersetzen.

Guido Degen, Vorstand Business Development GKN Powder Metallurgy & Geschäftsführung Standort GKN Bonn, präsentierte die Wirksamkeit von Wasserstoffspeichern, die die Firma entwickelt hat, um aus erneuerbaren Energien – zum Beispiel aus der Photovoltaik oder aus der Windenergie – in einem ersten Schritt den sogenannten „grünen Wasserstoff“ zu erzeugen.

 

Dieser im Verfahren der Elektrolyse gewonnene Wasserstoff wird anschließend in einen mit Metallpulver gefüllten Speicherbehälter geleitet. Dort geht er eine stabile und sichere Bindung mit den Metallpartikeln ein. Mithin entsteht das sogenannte „Metallhydrid“ als eine Speicherform, die sich im Bedarfsfall wieder lösen lässt: durch eine einfach zu regelnde Anpassung von geringem Druck und Temperatur.

Schließlich kann der aus dem Speicher gelöste Wasserstoff mithilfe einer Brennstoffzelle wieder in elektrischen Strom übersetzt werden. Eine Wandlungsenergie, die als Wärme entsteht, wird andererseits von einem integrierten Wärmemanagement verarbeitet: zur Einspeisung in einen Wärmekreislauf. Dadurch wird die Energieeffizienz des Speichersystems verbessert und integriert.

Guido Degen stellte den beiden Abgeordneten die „sichere, kompakte und zu 100 Prozent recycelbare Komplettlösung“ unter dem Namen "HY2GREEN“ vor: „für eine CO2 freie Energieversorgung mittels grünen Wasserstoffes, mit der wir heute kurz vor der Serieneinführung stehen“. Grüner Wasserstoff wird somit als unverzichtbar angesehen für eine erfolgreiche Energiewende und als Türöffner für saubere Energie in einer klimaneutralen Welt.

 

Dr. Norbert Röttgen und Oliver Krauß betonten die grundsätzlichen Entwicklungschancen und „eine große ökologische und ökonomische Dividende“ der Wasserstofftechnologie:

„Das vorgestellte Speichersystem demonstriert eindrucksvoll die Qualität, die Wasserstoff als Element der Sektorenkopplung hat: über die unmittelbare Effektivität im Mobilitätssektor hinaus, die nicht nur in modernen Linienbussen sichtbar wird. Die Entwicklung dieser zukunftsgewendeten Technologie hat für unsere Region Erneuerungs- und Anfangskraft. Der Standort der GKN Powder Metallurgy in Bonn steht in der Sichtachse einer innovativen Dynamik, die vielseitig rentabel ist und die Bundesstadt Bonn mit dem Rhein-Sieg-Kreis eng verbindet. Diese Produktivität, im Dienst von Nachhaltigkeit, von Arbeitsmarkt und künftigem Wohlergehen, gilt es weiter zu entfesseln. Als Parlamentarier werden wir uns dafür einsetzen.“

Die „Wasserstoffstrategie“ des Bundes und die „Wasserstoff-Roadmap“ des Landes Nordrhein-Westfalen motivieren den Wasserstoff als einen Energieträger der Zukunft. Bei der Erschließung alternativer Technologien und neuer Anwendungsfelder will die Bunderepublik Pionier sein, als Schrittmacher der Energiewende. Der grüne Wasserstoff ist klimaneutrales Produkt aus erneuerbarer Energie: zum Beispiel aus Photovoltaik, aus Windenergie oder aus der Elektrolyse. Sein besonders auszeichnendes Merkmal ist eine in der Relation außerordentliche Speicher- und Transportierfähigkeit. Mit dieser Qualität eignet sich Wasserstoff für die umfassende Aktivierung regenerativer Energien im System der Versorgung: im Dreieck von Elektrizität, Wärme, Mobilität.