16.11.2017: Zur Plenardebatte über den Ausbau der grenzüberschreitenden Kooperation mit den Niederlanden und Belgien erklärt der europapolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Oliver Krauß:
„Die Potenziale der Grenzregion zu den Niederlanden und Belgien müssen besser genutzt werden. Dazu ist eine starke regionale Kooperation erforderlich, die auf den Eckpfeilern der Wirtschaft, Kultur, Sprache und Politik aufbaut. Das Land muss daher erste Impulse setzen, die strukturellen Verknüpfungen ausbauen und erste Maßnahmen einleiten und umsetzen. Es müssen grenzbezogenen Hindernissen beseitigt werden, um sowohl die Wirtschaftskraft als auch das Beschäftigungsniveau in der Grenzregion zu stärken.
Bei der gegenseitigen Anerkennung von Berufsabschlüssen ist in einem beschleunigten und strukturierten Prozess zu prüfen, welche Problemstellungen es bei der Anerkennung von Berufsqualifikationen aus den Niederlanden gibt. Auf den Ergebnissen aufbauend, ist der Dialog mit den zuständigen Akteuren, wie zum Beispiel den Kammerorganisationen der Wirtschaft, anzustoßen und zu sondieren, wie diese Probleme beseitigt werden können. Es muss überprüft werden, ob grenzüberschreitende Module in den Ausbildungsprozess eingebunden werden können, um die inhaltlichen Voraussetzungen zu erfüllen, bei Ausbildungsabschluss auf beiden Seiten der Grenze arbeiten zu können.
Die Euregio-Profilschulen müssen als wichtiges regionales Beispiel grenzüberschreitenden bildungspolitischen Wirkens ebenso unterstützt werden wie die örtlichen Schulträger und die Schulaufsicht sowie die Träger der Jugendhilfe, um bestehende grenzüberschreitende Kita- und Grundschulkooperationen weiterzuentwickeln. Zudem muss die Rechtslage insbesondere bezüglich des Besuchs von internationalen Schulen überprüft werden. Analog zum Tag der deutschen Sprache in den Niederlanden muss ein Angebot zur Durchführung eines Tages der niederländischen Sprache besonders in Schulen und Kommunen im grenznahen Raum Nordrhein-Westfalens entwickelt werden.
Deutsch-niederländische und deutsch-belgische Kooperationsprojekte an Hochschulen und Universitäten sind zu unterstützen. Als Vorbild dient die Kooperation „High Potentials“ der Hochschule Niederrhein, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der RWTH Aachen, der Zuyd Hogeschool und der Fontys Venlo.
Schließlich sollten die Erfahrungen und Möglichkeiten des „Förderkreises deutsch-niederländisches Jugendwerk“ für die Bildungsarbeit nutzbar gemacht werden.“
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