DB: Lärmschutz in Roisdorf und Alfter in Sichtweite

07.02.2019

Lange überfälliges Signal zum Schutz von 260 Haushalten

Am Dienstagvormittag, 05. Februar 2019, setzten gleich mehrere Spaten zum Aushub an. Neben anderen schaufelten Oliver Krauß, die Bürgermeister Dr. Rolf Schumacher und Wolfgang Henseler, Dr. Norbert Röttgen MdB und Roisdorfs Ortsvorsteherin Gaby Kretschmer entlang der Bundesbahn-Trasse Roisdorf in Richtung Alfter erste Kubikmeter aus dem Erdreich, um Platz für die Installation des neuen Lärmschutzes zu machen.

Bis Mitte 2020 sollen die insgesamt drei Lärmschutzwände stehen: zwischen der Höhe Heussstraße/Mörner Straße in Roisdorf bis zum Herseler Weg, gegenüberliegend auf dem Teilstück Custorstraße bis zum Rosental und – nach Alfter anschließend – entlang des Abschnitts zwischen dem Herseler Weg und dem Buschdorfer Weg, Wendehammer.

Die Vorarbeiten für den Neubau der Lärmschutzwand an der Custorstraße waren zur Jahresfrist bereit in Gang gekommen, dort stehen nun die Hauptarbeiten an. Ebenfalls liegen die Vorabmaßnahmen für den Neubau der Lärmschutzwände 1 und 3 an der Mainzer Straße, Mörnerstraße und in Alfter im Realisierungshorizont 2019. Gegen Mitte des Jahres 2020 wird mit der fertigen Gesamtmaßnahme gerechnet. Insgesamt verläuft der Schallschutz über rund 2,3 Kilometer, die Kosten werden mit mehr als 4,5 Millionen Euro beziffert.

In parteienübergreifender Geschlossenheit haben sich die Politikerinnen und Politiker, die für Bornheim und Alfter auf unterschiedlicher Ebene tätig sind, für den Schallschutz eingesetzt, über viele Jahre hinweg. Oliver Krauß: „Landespolitsch hat sich Ilka von Boeselager für dieses wichtige Anliegen von Anfang an engagiert, mit unablässiger Initiative. Seitdem ich in ihrer Nachfolge den linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises in der Landespolitik vertrete, seit Juni 2017, haben sich nochmals zwei dicke Ordner allein zu dem Thema ‚Lärmschutz Roisdorf und Sechtem‘ gefüllt. Dazu kommen die Aufgabenstellung in Meckenheim, Eisenbahnkreuzungsvereinbarung, die unterschiedlichen Initiativen für die S 23 mit der Zielsetzung der Elektrifizierung und Optimierung von Erreichbarkeit und Takt oder das vordringliche Anliegen, Halteausfälle an der ICE-Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main abzuwenden – um nur einige Verhandlungslinien mit der Deutschen Bahn und ihren Tochtergesellschaften zu bezeichnen."

Dass die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ für Roisdorf und Alfter jetzt realisiert wird, ist für Oliver Krauß ein „lange überfälliges Signal zum Schutz von 260 Haushalten“, die einer anhaltend inakzeptablen Lärmbelastung ausgesetzt sind. Zur zusätzlichen Verbesserung gibt es 51.000 Euro für passiven Schallschutzmaßnahmen.

Den Durchbruch für den Schallschutz hält der Abgeordnete, der auch Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags ist, für einen gewichtigen „Etappenschritt, dem weitere zwingend folgen müssen, um den ÖPNV bei uns in Ordnung zu bringen“. Dazu nennt Oliver Krauß das „Engagement für die Angebotsqualität auf den Bahnstrecken, mit den Linien 16 und 18, mit Instandsetzung und Aus-/Umbau der Infrastruktur. Und: die Verminderung des Einsatzes von lauten Güterwaggons, Flüsterbremsen, Optimierung des Gleisbettes, besohlte Schwellen, Erneuerung der Weichen, wo das notwendig ist“.

Hervorragendes Ziel bleibe, den DB-Bahnhof Roisdorf in einer Modernisierungsoffensive des Bundes, MOF, unterzubringen. Aufgrund der großen Konkurrenz – im nahen Umfeld unter anderem mit den weitaus stärker frequentierten Stationen in Bad Godesberg oder in Brühl – hatte es nicht geklappt, den dringend erneuerungsbedürftigen Bahnhof in Roisdorf in die bis zum Jahr 2023 laufende MOF 3 einzugruppieren, trotz gesammelter Anstrengung aller Akteure. Dass es gelingt, an einer Anschlussregelung zur Sanierung der landesweiten Stationen nach 2023 zu partizipieren, liegt aus Sicht von Oliver Krauß in „akutem, unausgesetztem Interesse“: „Da müssen wir am Ball bleiben, über die Parteigrenzen hinweg.“