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2028/2029: Im Anschluss an die angekündigte Generalsanierung der linksrheinischen Eisenbahnstrecke Köln-Bonn-Koblenz wird die notwendige Erneuerung von vier Brücken auf Kölner Stadtgebiet die Fahrgäste vor erhebliche Herausforderungen stellen. In Anbetracht der vorgesehenen Sperrungen werden der Kölner Hauptbahnhof sowie die Bahnhöfe Köln-West und Köln-Süd auf den Schienen der DB über knapp zwei Jahre hinweg nicht wie gewohnt zu erreichen sein.
Den derzeitigen Planungen zufolge soll die Generalsanierung im Zeitraum zwischen Februar 2028 und Juli 2028 erfolgen. Unmittelbar anschließen sollen die Erneuerungen der vier Brücken über die Venloer Straße, über die Vogelsanger Straße, über die Zülpicher und die Luxemburger Straße. Für diese Arbeiten und für die damit verbundenen Sperrungen wird ein Zeitraum von 17 Monaten eingeplant: zwischen Juli 2028 und Dezember 2029.
Während der fast zwei Jahre insgesamt, in denen der Kölner Hauptbahnhof für die Züge aus Bonn und aus der Eifel nicht auf direktem Weg zu erreichen sein wird, „brauchen wir für die Fahrgäste verlässliche und flexible Alternativen“, hat Oliver Krauß frühzeitig betont. Die Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn und bei go.Rheinland hatte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion dementsprechend aufgefordert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um für die Züge einen Ersatzhalt im Bereich des Bahnhofes Köln-Süd zu prüfen. Der Zweckverband go.Rheinland ist für die Bestellung der Eisenbahnverkehre zuständig.
„Für die bislang geplanten Umleitungen von Zügen über die rechte Rheinstrecke wird mit einer Fahrzeitverlängerung von rund 25 Minuten kalkuliert. Angesichts der dichten Verkehre auf der rechten Rheinseite müssen wir jedoch mit erheblichen Verspätungen rechnen“, befürchtet Krauß. Nach bisherigen Planungen sollen die Züge von Hürth-Kalscheuren aus über die Güterzugstrecke, Köln-Eifeltor, Köln-Bonntor bis nach Köln-Kalk umgeleitet werden. Und von dort aus gegenläufig: über Köln Messe/Deutz zum Kölner Hauptbahnhof.
Jetzt erhielt Krauß von der Bahntochter DB InfraGO die Mitteilung, dass nun zwei mögliche Varianten für einen Ersatzhalt zur Station Köln-Süd geprüft werden:
Variante 1: Temporärer Bahnsteig in Höhe Gabelsberger Straße
Variante 2: Temporärer Bahnsteig in Höhe Rudolf-Amelunxen-Straße
Beide Varianten haben bei einer kurzfristigen Umsetzung Vor- und Nachteile. Die Variante 2, ein Ersatzhalt parallel zur Rudolf-Amelunxen-Straße, gilt aktuell als bevorzugte Variante. Die technische Machbarkeit wird voraussichtlich Mitte 2026 in Form einer Vorplanung abgeschlossen sein.
„Ein Fahrplanangebot mit einem Ersatzhalt im Kölner Süden und einer entsprechenden Verknüpfung mit dem ÖPNV ist grundsätzlich besser als die geplante Vollsperrung“, zeigt Oliver Krauß sich erfreut darüber, dass sich die Deutsche Bahn bei der Suche nach fahrgastfreundlicheren Lösungen bewegt.
Bei der Einrichtung eines Ersatzhaltes könnten die auf der linken Rheinseite betroffenen Züge aus Richtung Bonn (RE 5, RB 26, RB 48) und von der Eifelstrecke (RE 12, RE 22, RB 24) zumindest teilweise an einem temporären Ersatzbahnsteig in der unmittelbaren Nähe vor der Brücke Luxemburger Straße halten und dort wenden. Zudem ist ein provisorischer Haltepunkt in Köln Bonntor, Bonner Straße, in der Prüfung, der auf der linken Rheinseite entlasten könnte.
„Den Fahrgästen wird schon heute sehr viel zugemutet. Infolgedessen ist es wichtig, für die unvermeidbaren Bauarbeiten die bestmöglichen Ersatzangebote zu realisieren“, so Krauß.

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