Mehr als 175 Jahre gelebte Gemeinschaft, Zusammenhalt und Freude

13.11.2025

Bornheim-Hersel – Ehrenplakette des Landes Nordrhein-Westfalen für die Sankt Hubertus Schützenbruderschaft Hersel 1847 e. V.

Das Jahr 1847 ist ein Krisenjahr in „deutschen Landen“. Es folgt die „Märzrevolution“ des Jahres 1848, die die alten Eliten erschüttert. In dieser Zeit, als das Schutzbedürfnis in der Heimat enorm ist, wird in Hersel die Sankt Hubertus Schützenbruderschaft gegründet. Nun ist die Bruderschaft mit der Schützenehrenplakette des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Und sie hat ihre diesjährigen Majestäten gekrönt: Schützenkönigin Sandra Orth mit Prinzgemahl Philipp Neffgen, Schützenliesel Lydia Decker, König der Könige Jürgen Hannemann, Schülerprinz Alexander Schaefer sowie Bürgerkönigin Jenni Seifert.

Der heilige Aegidius, der Pfarrpatron in Hersel, wird in der katholischen Kirche als einer der 14 Nothelfer verehrt. Er ist der Einzige im Kreis der 14, der nicht zum Märtyrer wurde. Der heilige Hubertus wiederum, der Patron der Schützen, ist im 7. und im 8. Jahrhundert sein Zeitgenosse. Die beiden Heiligen haben für die Schöpfung und für das Leben in besonderer Weise Fürsorge getragen. So überliefern es die Legenden.

Nach ihrem Vorbild haben Herseler Schützen über viele Generationen hinweg die Fürsorge mit Leben erfüllt – bis in unsere Zeit. Für diese Tradition, die weitergeht, nahm nun stellvertretend der erste Brudermeister der Sankt Hubertus Schützenbruderschaft Hersel 1847 e. V., Alois Saß, die Ehrenplakette des Landes von Oliver Krauß, dem örtlich zuständigen Landtagsabgeordneten, entgegen.

Im Rahmen eines Empfangs anlässlich der Krönung der Majestäten der Bruderschaft, zu dem den Mitgliedern der Bruderschaft zahlreiche Gäste, insbesondere aus den Reihen der örtlichen Vereine, eingeladen waren, wurde deutlich, wie sehr die Sankt Hubertus Schützenbruderschaft die Mitmenschen in Hersel verbindet. Auf dieses Miteinander kommt es ganz besonders an: Denn in ihm ist einmal mehr zu erleben, was Heimat ausmacht.

Alois Saß dankte für die Auszeichnung des Landes:  „Diese Ehrung ist die große Anerkennung für eine lange, positive Tradition, sie ist aber vor allem der Dank an die vielen, die sich über Jahrzehnte hinweg für unser Schützenwesen eingesetzt haben und einsetzen. Ohne diesen persönlichen Einsatzwillen, ohne die viele Zeit, die dafür aufgewendet wird, wäre eine so erfolgreiche Geschichte von bürgerschaftlichem Engagement und von sozialer Freundschaft nicht möglich.“

Oliver Krauß unterstreicht die große Aktualität, die der verbindende Einsatz der Schützen in Hersel heute hat: „Die Werte, die in der Sankt Hubertus Schützenbruderschaft Hersel 1847 e. V. in mehr als 175 Jahren weitergegeben werden, gelten zeitlos für unser gutes Zusammenleben. Offen zu sein, andere einzuladen, gemeinsam Freizeit zu gestalten und dann zusammenzustehen, wenn es einen größeren Ernst gibt: Darauf sind wir in unseren Tagen – in dem viele Lebensstile auseinandergehen, in dem sich Wege der Kommunikation verändern – einmal mehr angewiesen. In genau diesem Sinne würdigt die Plakette unseres Bundeslandes auf der einen Seite die gute Vergangenheit. Sie würdigt auf der anderen Seite die frischen Impulse und das herausragende Engagement für ein wirkliches Gemeinwesen, das von einer außerordentlichen Tradition getragen wird und das mit Optimismus in die Zukunft weist.