Nächtliche „Expedition“ zu UPS-Depot und „UPS Air HUB“: Mitte September hatte der Vorsitzende Oliver Krauß die Mitglieder des CDU-Arbeitskreises Verkehr zu einer Visite des UPS-Depots in Beuel-Pützchen und anschließend zu einer Besichtigung des zentralen UPS-Luftfahrtdrehkreuzes, HUB, am Flughafen eingeladen.
In Pützchen war die Abendschicht „live“ mitzuerleben: Paketsortierung, Be- und Entladen der Container und Paketfahrzeuge für die großräumige regionale Versorgung. Im Zuge einer Betriebsführung gab Hendrik Sandbrink von UPS Public Affairs Einblicke in die Entwicklung des 1907 gegründeten US-amerikanischen Unternehmens, das zu den größten Logistikdienstleistern der Welt gehört. Er kennzeichnete aktuelle branchenkritische Trends: bedingt zum Beispiel durch die Ausdifferenzierung des Städtebaus, die die Anfahrt mit größeren Fahrzeugen zunehmend erschwert und einem Umrüsten auf Electric/Cargo Bikes Vorschub leistet.
Vom Depot in Pützchen aus ging es am späteren Abend zum Flughafen-HUB. Er ist im weltweiten Radius das Zentrum des europäischen UPS-Expressnetzwerks. Mit dem Verbürgen einer Bearbeitungskapazität von 190.000 Paketen/Stunde rangiert der Kölner HUB UPS-intern an zweiter Stelle: hinter dem Umschlag am Firmen-Stammsitz im US-amerikanischen Louisville, Kentucky. Derzeit sind am Flughafen rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.
Oliver Krauß hatte für den Arbeitskreis eine eindrucksvolle Tour über die mehr als 75.000 Quadratmeter große Nutzfläche verabredet. In genau dreieinhalb Stunden – von 23 Uhr bis 2.30 Uhr – wird dort der Paketumschlag von ein- und ausgehenden Sendungen realisiert. Dieses Intervall liegt zwischen den Start-/Lande-Dispositionen der UPS Airlines-Flotte bzw. ergänzender Charter-Flugzeuge.
In dem mehr als 30.000 Quadratmeter großen Paketsortierzentrum werden die ein- und ausgehende Sendungen millionenfach distribuiert, im perfektionierten Prozess: kilometerlang rotierende Lieferketten im Sicherheitsbereich des Flughafens, vollautomatisierte Paketzuordnung über mehrere Etagen, auf Millisekunden getaktete Zeitsysteme, integrierte Zollabfertigung, zwischen den Frachtstücken stöbernde Spürhunde, händische Präzision, das genau vermessene Ent- und Beladen der Flugzeugflotte.
Oliver Krauß: „Für uns im Arbeitskreis Verkehr war wichtig, ein lebendiges Bild von den entsprechenden Dienstleistungsprozessen im Rahmen weltweiter Transport- und Geschäftsbeziehungen zu gewinnen: nicht zuletzt mit Gewichten auf der Arbeitskräfteentwicklung und dem Einsatz innovativer, umweltfreundlicher Transportmittel. Die hochagilen Treiber der Branche sind Veranlassung, wirtschafts- und gesellschaftspolitisch hellwach zu sein. Die gestalterische Aufgabe sehe ich vor allem darin, die Entwicklungspotenziale für die Wohlfahrt unseres Bundeslandes auszuschöpfen und hohe Standards im internationalen Wettbewerb zu unterbauen“: für gute Arbeitsbedingungen, Ressourceneffizienz, effektive Abstimmung auf Anwohner- und Lärmschutzbelange.
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