Motorisierte Mobilität – Was treibt uns in Zukunft an?

23.07.2019

Mit dieser Frage beschäftigen sich Politiker, Wissenschaftler, wirtschaftliche Akteure, Verbraucherinnen und Verbraucher „rund um den Globus“. Die Problemlösung ist von existenzieller Bedeutung und entscheidet über den Erfolg von morgen: namentlich unter den Aspekten des Umwelt- und Klimaschutzes, einhergehend mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen. Vor diesem Hintergrund hatten die Frauen Union Rhein-Sieg mit Monika Grünewald als Vorsitzender und der Arbeitskreis „Verkehr“ des CDU-Kreisverbandes Rhein-Sieg unter der Leitung von Oliver Krauß MdL am 17. Juli 2019 interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung in das Siegburger Hotel „Kasserolle“ eingeladen.

Zu Beginn der Veranstaltung hatten die rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, verschiedene Wasserstofffahrzeuge direkt vor Ort zu besichtigen. Dabei stieß der Brennstoffzellenbus der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) auf das größte Interesse: RVK-Mitarbeiter Heiko Herr stellte den unternehmenseigenen Wasserstoffbus vor und erklärte die technischen Details. Das seit dem Jahr 2014 bereits im Öffentlichen Personennahverkehr eingesetzte Fahrzeug hat eine Reichweite von zirka 300 Kilometern, es bietet rund 100 Sitz- und Stehplätze. Ein kompletter Tankvorgang dauert weniger als 10 Minuten. Damit erreicht der Bus Leistungswerte, die mit einem dieselbetriebenen Fahrzeug vergleichbar sind.

Die RVK, die unter anderem im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis die Buslinien betreibt, wird in diesem Jahr 30 weitere Wasserstoffbusse in ihren Fuhrpark einbinden. Zwei eigene Wasserstoff-Tankstellen – eine in der Stadt Meckenheim – sollen die Infrastruktur im Verkehrsgebiet ergänzen.

Zwei weitere Teilnehmer der Veranstaltung waren nach Siegburg eigens mit ihren Privat-Pkw’s angereist, die ebenfalls mit Wasserstoff angetrieben werden. Sie berichteten von der Alltagstauglichkeit der modernen Technik und konnten so diverse Vorurteile ausräumen.

Bei der sich anschließenden Diskussionsveranstaltung erläuterte Marie-Luise Dött, die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Handlungsfelder aus bundespolitischer Sicht. Herr Dr. Thomas Kattenstein von der Energieagentur NRW, Leiter des Netzwerks Brennstoffzelle/Wasserstoff/Elektromobilität, und Herr Dr. Dietrich Gerstein, zuständig für das Forschungs-Cluster Gas und Mobilität beim Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V., stellten in Impulsvorträgen die Chancen und Funktionalitäten der verschiedenen Antriebsformen heraus. Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Diskussion um künftige Mobilitätsszenarien, Entlastungsperspektiven durch Elektro- und Wasserstoffantriebe und um die Frage nach der „richtigen“ Antriebsform.

„Die Veranstaltung hat gezeigt, wie richtig es ist, ideologiefrei die Zukunft der Mobilität zu diskutieren und sich nicht auf eine moderne Antriebsform zu beschränken. Um die saubersten Wege zu finden und unsere Mobilität zu erhalten, müssen Antriebsformen technologieoffen entwickelt werden. Die verschiedenen Antriebskonzepte sollten in den jeweiligen Mobilitätsszenarien passende Anwendung finden“, erläuterte Oliver Krauß, der auch Mitglied des Verkehrsausschusses des Landtages NRW ist. Als aktuelles Beispiel eines vernetzten Verkehrs, der die einzelner Verkehrsträger zueinander in nachhaltige Beziehung setzt, wurde der Einsatz der Elektrotechnologie ins Bild gesetzt: mit der Generation der Elektro-Tretroller (E-Scooter), die in der Nachfolge der sogenannten E-Bikes im innerstädtischen Verkehr immer mehr zu sehen sind. Sie sind mit dem Potenzial, einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten, beispielgebend.

Am Ende der Veranstaltung standen konkrete Bilder von dem Leistungsvermögen der unterschiedlichen Antriebsformen, klimarelevante Emissionen zu erübrigen: im Horizont der existenziellen Aufgabe, die gesetzten Klimaziele zu erreichen und dazu in allen erheblichen Bereichen den Treibern entgegenzuwirken und CO2 einzusparen.