„In unserer Region müssen alle am Ball bleiben“

21.03.2025

Auf dem Weg zu einer Normalisierung der Fahrpläne: Stundentakt der RB 48 ist kurzfristig eine wichtige Hilfe. Belastungen bleiben unverhältnismäßig.

Seit April des letzten Jahres 2024 erleben Fahrgäste auf der linksrheinischen Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn massive Einschränkungen des Angebots: Zugausfälle, erhebliche Verspätungen, überfüllte Züge. Am heutigen Freitag, 21.03.2025, kündigt die go.Rheinland GmbH einen neuen Stundentakt für den Betrieb der Linie RB 48, Wuppertal-Oberbarmen nach Bonn-Mehlem, an: werktags, ab dem 19. Mai 2025, einmal pro Stunde, zwischen Köln und Bonn-Mehlem. Die ursprünglichen Planungen hatten vorgesehen, dass die RB 48 – die derzeit nur zwischen Brühl bzw. Köln und Wuppertal-Oberbarmen fährt – auch im zweiten Halbjahr 2025 zwischen Köln und Bonn-Mehlem ausfallen muss“ (heutige Pressemitteilung go.Rheinland, 21.03.2025).

Der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß:

„In Bornheim, mit den Halten in Sechtem und in Roisdorf, betreffen uns die Leistungsstörungen seit Monaten: Züge der RB 48 fallen aus. Zusatzhalte der Linie RE 5 (RXX) zwischen Brühl und Köln sind abhängig von der konkreten Situation im Netz. Die RB 26 ist der einzige Regionalzug, der die Stationen Roisdorf und Sechtem bedient, jedoch auch unter Verspätungen leidet.

Der jetzt zugesagte Stundentakt der RB 48, der Roisdorf und Sechtem erreicht, stabilisiert übergangsweise das Angebot. Aber die Einschränkungen, die wir hier auf der linken Rheinseite ertragen, bleiben unverhältnismäßig. Die Lastenverteilung stimmt nicht. Das ist gegenüber dem Aufgabenträger go.Rheinland, der für die Bestellung von Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr regional zuständig ist, deutlich ausgedrückt. In unserer Region müssen alle am Ball bleiben.“

go.Rheinland reagiert auf die gemeinsamen Anstrengungen

Im April des vergangenen Jahres 2024 hatte das Eisenbahnunternehmen National Express Rail GmbH (NX) über einen Personalmangel informiert. Streichungen und Kürzungen im NX-Fahrplan der RB 48 (Wuppertal-Oberbarmen – Solingen – Köln – Bonn-Mehlem) waren die Folge. In Verbindung mit baustellenbedingten Ausfällen fährt die RB 48 bis zum heutigen Tag unregelmäßig. Halte an den Bornheimer Bahnhöfen in Sechtem und in Roisdorf entfallen.

Oliver Krauß hatte den Aufgabenträger go.Rheinland wiederholt aufgefordert, die Möglichkeit zu überprüfen, die Beeinträchtigungen in Roisdorf und in Sechtem über Zusatzhalte der Linie RE 5 (RRX) abzumildern. Allerdings hat eine Verlängerung der Fahrtzeit des RE 5, die durch das zusätzliche Halten verursacht wird, Auswirkungen auf die ganze Linie. Sie wird deshalb nur dann als machbar beurteilt, wenn sie keine Trassenkonflikte verursacht.

Nach der Ankündigung von National Express, dass die Züge der RB 48 die Bahnhöfe in Sechtem und in Roisdorf – zunächst – bis zum 19. Mai 2025 nicht bedienen, hatte sich Krauß mit Nachdruck dafür eingesetzt, dass zumindest ein Stundentakt ermöglicht wird. Dieser Stundentakt, den go.Rheinland am heutigen Freitag bestätigt, stellt den Fahrgästen in Aussicht, dass im Wechsel mit den Fahrten der RB 26 Angebote im 30-Minuten-Takt gemacht werden können.

Oliver Krauß:

„Die Nachrichten über das fehlende Personal bei National Express sind alarmierend für alle. Lasten, die sich daraus ergeben, müssen fair aufgeteilt werden. Sie dürfen nicht überwiegend zwischen Köln und Bonn ankommen. Das ist die klare Erwartungshaltung, die aus unserer Region deutlich gemacht wird – und weiterhin deutlich gemacht werden muss.“