Verdi beschädigt Einzelhandel und Traditionsveranstaltungen vor Ort

28.08.2018

Oliver Krauß, CDU, und Jörn Freynick, FDP,  zur Klage der Gewerkschaft Verdi gegen den verkaufsoffenen Sonntag am 2. September in Bornheim:

"Der verkaufsoffene Sonntag anlässlich der Großkirmes ist eine Traditionsveranstaltung in Bornheim, zum 32. Mal öffnen die Händler auch sonntags ihre Ladenlokale. Uns wundert sehr, dass Verdi ausgerechnet eine Woche vor dem Fest in einem gerichtlichen Eilverfahren dagegen vorgeht und somit das seit Monaten geplante Programm und die Vorbereitungen der Vereine und Händler für diesen Tag in Gefahr bringt", so Oliver Krauß.

"Amazon und Co. sind rund um die Uhr offen. Mit verkaufsoffenen Sonntagen geben wir dem Einzelhandel vor der Haustür die Chance, sich im attraktiven Umfeld der Kirmes ebenfalls an einem Sonntag zu präsentieren. Das Bornheimer Zentrum ist zu dieser Veranstaltung jedes Jahr proppenvoll, die Bürger genießen den Tag und die Händler machen gute Umsätze. Klagen gab es in all den Jahren noch nie", berichtet Jörn Freynick.

Mit dem Gerichtsverfahren gegen den verkaufsoffenen Sonntag gefährde Verdi die Arbeitsplätze der Beschäftigten im Einzelhandel, für die die Gewerkschaft angeblich kämpfe, erklären die beiden Landtagsabgeordneten: "Wir achten den Sonntag als Ruhetag, darum ist in NRW das Einkaufen sonntags nur an ausgewählten Tagen für eine begrenzte Zahl von Stunden möglich. Geben wir dem Einzelhandel diese Möglichkeit aber nicht, fließen noch mehr Umsätze und damit auch Arbeitsplätze in den rund um die Uhr offenen Online-Handel ab. Unser NRW-Ladenöffnungsgesetz ist ein fairer Kompromiss, der auch auf die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Rücksicht nimmt."

Beide betonen, dass der NRW-Koalition aus CDU und FDP ein starker Einzelhandel vor Ort und lebendige Ortszentren wichtig seien: "Wir haben daher das Ladenöffnungsgesetz behutsam gelockert und acht verkaufsoffene Sonntage pro Jahr möglich gemacht. Uns ist es lieber, wenn die Menschen an diesen Tagen durch die Innenstädte schlendern und das kulturelle Begleitprogramm genießen als sich alleine zuhause durch Online-Shops zu klicken. Es ist ärgerlich, dass Verdi nun unter dem Vorwand der Arbeitnehmer-Interessen gegen traditionelle verkaufsoffene Sonntage wie in Bornheim klagt und damit Online-Giganten in die Karten spielt, die weder Arbeitsplätze vor Ort bieten noch Steuern bei uns zahlen."