Köln. Wo die Leistungen des Staates nicht ausreichen, wo Barrieren im Alltag behindern, da springt die Stiftung „Inklusion gemeinsam gestalten“ der Evangelischen Kirchengemeinden Meckenheim Rheinbach Swisttal Wachtberg ein. Dieses ehrenamtliche Engagement hat nun der Landschaftsverband Rheinland (LVR) gewürdigt und der Stiftung, allen ihren Unterstützerinnen und Unterstützern, den „Rheinlandtaler“ in der Kategorie „Gesellschaft“ verliehen. Mit dem „Rheinlandtaler“ zeichnet der LVR einzelne „Personen, Organisationen oder Unternehmen aus, die sich in besonderer Weise im Rheinland engagieren“.
Der Reichtum einer freien Gesellschaft, die ihren Namen wirklich verdient, zählt darauf, dass alle ihre Begabungen auf die beste Weise entfalten können: für sich selbst und gleichermaßen für die anderen. Die Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Anne Henk-Hollstein, würdigte in ihrer Laudatio den Einsatz, der in der Stiftung genau dafür erbracht wird.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hilft die Stiftung ganz konkret, um die Wege für Menschen zu erleichtern, die in unterschiedlicher Weise mit einer Behinderung konfrontiert sind. Notwendige Umbauten im Haushalt, die Beratung, die finanzielle Hilfestellung, die inklusive Ferienfreizeit und Begegnungen: Hier packt die Stiftung mit ihrer Arbeit an. Sie folgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen sowie kirchlichen Zwecken. Enge Partner sind zum Beispiel in Meckenheim das „café sofa“ und der Trägerverein „Wir für Inklusion“.
Die Vorsitzende des Stiftungsrates, Sonja Freischem, dankte im Rahmen der Feierstunde des LVR in Köln herzlich für die Ehrung durch den „Rheinlandtaler“. Gleichzeitig unterstrich die Diakonin aus Meckenheim, dass diese Auszeichnung eine zusätzliche Motivation ist, den gemeinsamen Weg fortzusetzen und dafür Sorge zu tragen, dass sich Inklusion in der größten menschlichen Nähe durchsetzt.
Der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß ist seit dem Januar 2020 der Schirmherr der Stiftung. Er betonte, dass die Verleihung des Rheinlandtalers nicht nur Grund zu großer Freude ist, sondern auch zu einer noch größeren Sichtbarkeit dessen verhilft, was geleistet wird:
„Die Arbeit in der Stiftung erfolgt rein ehrenamtlich. Sie ist auf Spenden und auf Zustiftungen angewiesen, um die Vorhaben zu realisieren, die den Betroffenen zugutekommen.
Der ‚Rheinlandtaler‘ ist ganz ausdrücklich auch eine Anerkennung für jede und für jeden einzelnen, der etwas dazugibt, im Einklang mit den steuerbegünstigten Zwecken des Finanzamts.“
Um persönlich zu gratulieren, waren Sebastian Schuster, der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, und der Meckenheimer Bürgermeister Holger Jung eigens in das Landeshaus des LVR nach Köln gereist. Die Gemeinschaft der Bürgermeister im Kreis der Stiftung – Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg – unterstützt die gemeinnützige Arbeit der Stiftung kontinuierlich.
Und ebenfalls nahm die 26-jährige Lina Hagemann an der Feierstunde teil, an der Seite ihrer Eltern. Lina Hagemann, die ein Down-Syndrom hat, ist für die hohe Qualität ihrer Torten und Kuchen, die sie jede Woche im „café sofa“ in Meckenheim backt, vielfach bekannt. Und sie gibt ein tolles Beispiel dafür, dass, nach einer bekannten Liedstrophe, „die Hand, die wir halten, uns selber hält“.
Die Stiftung informiert über ihre Arbeit im Internet:
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