Was wir von Konrad Adenauer in unsere Tage mitnehmen

06.01.2025

Am 05. Januar 2025 wäre der erste Bundeskanzler 149 Jahre alt geworden. Gedenken in Rhöndorf.

Am 05. Januar des neuen Jahres 2025 wäre Konrad Adenauer 149 Jahre alt geworden. An seiner Grabstätte auf dem Waldfriedhof in Bad Honnef-Rhöndorf haben zahlreiche Mitglieder und Gäste der CDU des ersten Bundeskanzlers gedacht, der im Jahr 1876 in Köln in der Balduinstraße zur Welt kam, unweit des Neumarktes. Mit dabei waren der Vorsitzende der CDU in Nordrhein-Westfalen, Ministerpräsident Hendrik Wüst MdL, der Vorsitzende der CDU Deutschlands, Friedrich Merz MdB, und Professor Norbert Lammert, der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Konrad Adenauer war von 1917 bis 1933 Oberbürgermeister der Stadt Köln. Als ihn das NS-Regime im Jahr 1933 suspendiert und dann entlässt, findet er zuerst Zuflucht in der Benediktinerabtei von Maria Laach. Im Jahr 1935 zieht er mit seiner Familie nach Rhöndorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg vereidigt ihn der damalige Bundestagspräsident Erich Köhler am 20. September 1949 zum Bundeskanzler. Die Demokratie in Westdeutschland, das Versöhnungswerk und die Westintegration sind mit der Persönlichkeit Konrad Adenauers auf einzigartige Weise verbunden.

Der Vorsitzende der CDU im Rhein-Sieg-Kreis, Oliver Krauß MdL, erinnert an den Einsatz Konrad Adenauers für einen wirtschaftlichen Aufbruch, der zu einer Chance für viele wird, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern neue Mitbestimmung einräumt: „Niemand sollte nur mehr die ‚Nummer‘ in einem System sein. Keine staatliche Vereinnahmung, keine überbordende Bürokratie, sondern die Wertschätzung der einzelnen, des persönlichen Glücks und dessen, was jeder zu geben vermag: Dafür hat er maßgebliche Grundlagen geschaffen, für das freie und selbstbestimmte Handeln.“

Was wir sozial tun können, hängt davon ab, was wir gemeinsam erwirtschaften

14 Jahre lang ist Konrad Adenauer Bundeskanzler: „Es scheint mir [..] eine der wesentlichsten Grundbedingungen einer verständigen Sozialpolitik zu sein, dem Fleißigen und Tüchtigen jede Aufstiegsmöglichkeit zu geben.“ Die soziale Marktwirtschaft wird zum Leitbild und zum Erfolg. Der wirtschaftliche Wiederaufbau macht es möglich, Lasten auszugleichen und solidarisch zu tragen.

Bundeskanzler Konrad Adenauer weiß, dass im Gegensatz der Großmächte ein Frieden zum Nulltarif nicht zu haben ist. Als die Stationierung der sowjetischen Atomwaffen vor der Küste der Vereinigten Staaten entdeckt wird und im Oktober 1962 die Kuba-Krise eskaliert, nimmt er entschlossen Stellung. „In diesen gefahrvollen Tagen, gefahrvoll für die ganz freie Welt“, sichert Konrad Adenauer zu, dass die Bundesrepublik fest zu seinen Verbündeten steht. Ihrer „eigenen Freiheit und der Freiheit ihrer Partner“ sind die Vereinigten Staaten die unmissverständliche Reaktion schuldig. Auch um die Zukunft Berlins geht es. Alles, was in unserer Macht steht, wird die Bundesregierung für die Sicherheit tun, sagt Konrad Adenauer: und dafür „einsetzen, den Frieden zu erhalten“.

Oliver Krauß: „Was wir von Konrad Adenauer bis in unsere Tage mitnehmen, ist nicht zuletzt der Respekt vor der Persönlichkeit der anderen. Dass jede und jeder die unverwechselbare Eigenart, die die Person immer auszeichnet, voll entfalten kann, für sich selbst und für das Gemeinwesen: Davon hängt gute Zukunft ab.“

Im Anschluss an seine Würdigung und an das Gebet für Konrad Adenauer in Rhöndorf fand auf dem Petersberg ein Empfang statt, zu dem die Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. gemeinsam mit der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus eingeladen hatte. „Nicht Prämien und nicht Subventionen sind die richtige Antwort, sondern Leistung und Anstrengung.“ In der Festrede, die der Vorsitzende der CDU Deutschlands, Friedrich Merz, auf dem Petersberg hält, wird deutlich, wie wegweisend das Menschenbild von Konrad Adenauer bis heute ist, um neue Kraft zu gewinnen. Die Absage geht an einen Staat, der sich immer mehr nimmt und der seinen Bürgerinnen und Bürgern immer weniger lässt: der immer mehr Mitmenschen herabwürdigt zu Sozialfällen und zu Bittstellern.

Eine bindungsfeindliche Politik, die dem Recht der Stärkeren Vorfahrt lässt, erschüttert die Gesellschaft, den Staat und die Staatengemeinschaft. Oliver Krauß: „Wir sind auf Partnerinnen und Partner angewiesen, um unsere freiheitliche Ordnung zu erhalten, um in Sicherheit leben zu können, um Einfluss zu gewinnen für unser Menschenbild und für unsere sozialen Standards.“

Das eine und das andere erfordert prinzipiell, sich für den Frieden einzusetzen: „Wir müssen uns verteidigen können, um uns nicht verteidigen zu müssen“, so Friedrich Merz, der bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 der Kanzlerkandidat von CDU und CSU ist.