Das Land Nordrhein-Westfalen stellt zusätzliche Mittel zur Verfügung, um Schulen eine Fahrt zu den Gedenkstätten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und zudem des DDR-Unrechts zu ermöglichen. Wie der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß aus Düsseldorf mitteilt, wird der bereits bestehende Haushaltstitel für das Jahr 2018 um 250.000 Euro aufgestockt. Im Jahr des 80-jährigen Gedenkens an die „Reichspogromnacht“ erhalten vielen Schulen mithin die Möglichkeit, für Gedenkstättenfahrten im Inland oder in das Ausland einen Zuschussbetrag von bis zu 3.000 Euro zu erhalten.
Als Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Europa und Internationales hatte Oliver Krauß die Aufstockung der Förderkulisse persönlich mit angeregt: „Im Blick auf die Greueltaten der NS-Diktatur gibt es immer weniger Zeitzeugen, die von der Wirklichkeit und Willkür des Regimes berichten können, von der Entrechtung, Verfolgung, Qual und dem millionenfachen Mord. Die Auseinandersetzung mit dieser Finsternis der Geschichte muss aber wach bleiben – in der unausgesetzten Verantwortung für die Erinnerung an die Opfer, mit dem lebendigen Bewusstmachen der Zusammenhänge und der Lehren, die die deutsche Diktatur immerwährend anträgt. Die Populismen und Außenpositionen, mit denen wir in Europa und auch in der Bundesrepublik konfrontiert sind, setzen hinter diese Aufgabe ein Alarmzeichen. Deshalb ist es so wichtig, an den Orten des Geschehens ein Erinnern und eine Auseinandersetzung mit dem Unrecht und dem unermesslichen Leid zu ermöglichen, das von Deutschland ausging.“
Wie Oliver Krauß mitteilt, sollen die Förderrichtlinien des Ministeriums für Schule und Weiterbildung in Kürze feststehen, eine formale Beantragung/Bewerbung wird in den nächsten Wochen möglich sein. Bewilligungen werden voraussichtlich bis zum Beginn des neuen Schuljahres den Schulen zugehen, mithin besteht Planungssicherheit.
Sollten Schulen im Laufe des ersten Schulhalbjahres 2018/2019 – bis zum 31. Dezember 2018 – eine solche Fahrt planen, besteht allerdings jetzt schon die Möglichkeit, sich an das Ministerium für Schule und Bildung zu wenden. Ansprechpartner dort sind Frau Andrea Nepomuck und Herr Paul Höller. Ein E-Mail-Kontakt ist möglich unter andrea.nepomuck [at] msb.nrw.de oder unter paul.hoeller [at] msb.nrw.de
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